Erstellt: 16.02.2023, 13:03 Uhr - Von: Raphael Digiacomo
Ali Nayeh betreibt die Sauna im Aquapark in Baunatal. Er klagt über hohe Energiekosten und hofft auf die Unterstützung der Stadt und der Besucher.
Baunatal – Die Sauna im Aqua-Park ist seit über 20 Jahren eine Institution in Baunatal. Und den Baunatalern liegt viel am Weiterbetrieb ihrer Wellnessanlage, wovon auch eine entsprechende Liste mit 387 Unterschriften zeugt. „In dieser Sauna stecken vier Jahre meiner Lebenszeit voller Arbeit, Liebe und Herzblut“, sagt Ali Nayeh.
Er betreibt die Anlage seit 2019 – ihn hat die Coronapandemie kalt erwischt. „Bisher habe ich mehr in die Sauna investiert, als an ihr verdient – das ist einfach nicht fair.“ Nun droht aufgrund gestiegener Unterhaltungskosten die Schließung der Anlage.
Hohe Energiekosten, wenige Besucher: Zukunft der Sauna im Aquapark in Baunatal ist unklar
Nayeh steht in regelmäßigem Austausch mit Bürgermeisterin Manuela Strube. „Die Stadt muss mir helfen, sonst muss ich die Sauna schließen.“ Nayeh habe Probleme, die Lohnkosten, Versicherungen für Betrieb und Gebäude, Neben- und Energiekosten zu stemmen. Alleine Letztere betrugen 2022 über 8.000 Euro. „Wissen Sie, wie viele Eintrittskarten ich verkaufen muss, um das wieder reinzubekommen?“
Die Stadt muss mir helfen, sonst muss ich die Sauna schließen.
Ali Nayeh, Betreiber der Sauna im Aquapark Baunatal
Strube bezeichnet die monatlichen Treffen mit Nayeh als konstruktiv. „Ich verstehe seine Sorgen und die Stadtverwaltung hilft gerne im Rahmen des Möglichen.“ Da die Pacht der Saunaanlage allerdings sowieso nur einen symbolischen Euro pro Monat betrage, sei der konkrete Handlungsspielraum der Stadt jedoch begrenzt.
„Wir stellen Kontakte her und regen Kooperationen – wie zum KSV Baunatal – an“, erklärte die Bürgermeisterin. Letztlich würden jedoch viele Privatpersonen und Betriebe unter den hohen Energiekosten leiden, viel mehr als Hilfe zur Selbsthilfe durch Unterstützung in der Vermarktung der Sauna sei daher nicht leistbar.